Es sei der wohl handlungsärmste Film des Jahres, urteilte im Jahr 1968 der berühmte Filmkritiker Roger Ebert über The Thomas Crown Affair, aber dabei „wirklich sehr schön anzuschauen“.
Autokino: The Thomas Crown Affair
Der gelangweilte Geschäftsmann Thomas Crown (Steve McQueen) plant das perfekte Verbrechen, einen vom Telefon aus orchestrierten Bankraub. Der Coup gelingt. Den Rest des Filmes versucht die schöne Versicherungsagentin Vicki Anderson (Faye Dunaway) ihn zu überführen. Beide beginnen eine Affäre, Anderson verliebt sich, am Ende entkommt der smarte Thomas Crown erster Klasse Pan American Airways mit einem Drink in der Hand, die Geliebte bleibt zurück. Tatsächlich ist der Stil des Films makellos: Die Maßanzüge, der Jahrgangschampagner, die Persol Sonnenbrillen, das Interieur der Stadtvilla von Crown. Und die großartigen Autos. Crown fährt standesgemäß einen schwarzen 1967er Rolls-Royce Silver Shadow Fixed Head Coupé Mulliner Park Ward, Dunaway einen roten 1968 Ferrari 275 GTS/4 NART Spider. Heute ist der Ferrari, von dem nur zehn Stück produziert sein sollen, einer der wertvollsten Straßenwagen der Welt. McQueen hat sich später selbst einen gegönnt. Die aber wohl beeindruckendsten Szenen des Films wurden am Strand von Massachusetts gedreht. Crown und Anderson rasen Arm in Arm in einem später oft kopierten Meyers Manx Buggy die Dünen entlang, ganze Schwärme von Möwen stieben hastig in den Himmel davon und rauschen zum satten Motorenlärm durch die Brandung. Über einem Strandfeuer röstet Crown seiner Affäre anschließend einen ganzen Hummer. So lässt es sich aushalten.
Regie: Norman Jewison Musik: Michel Legrand Mit: Steve McQueen, Faye
Text: Ruben Donsbach